Auflistung und Übersicht der wichtigsten Seidenarten
Auch wenn es sich bei Seidenstoffen immer um sehr edle, exklusive und einzigartige Stoffe handelt, so gibt es doch verschiedene Seidenarten in teils sehr unterschiedlichen Qualitäten.
Hier die wichtigsten Seidenarten in der Übersicht:
• Haspelseide
Haspelseide, die auch als echte Seide oder als reale Seide bezeichnet wird, wird aus den den endlosen Seidenfäden gewonnen, wozu die Kokons abgewickelt werden. Ihren Namen hat die Haspelseide daher, dass das Abwickeln der Seidenkokons als Abhaspeln bezeichnet wird. Wie gleichmäßig Haspelseide wird, hängt in erster Linie von dem manuellen Geschick beim Abhaspeln ab, gut verarbeitete Haspelseide gilt als die feinste Seidenart mit dem schönsten Glanz.
• Bouretteseide
Bouretteseide kennzeichnet sich als mittelfeine bis grobe Seidenart durch ihre unregelmäßige Optik mit leichten Noppen. Dabei wird Bouretteseide aus Produktionsresten gewonnen und durch die kurzen Fäden, die verarbeitet werden, enthält Bouretteseide Kokonreste und Reste des Seidenleims. Bouretteseide wird in erster Linie für Textilien und für Dekorationsstoffe verwendet.
• Crepe Satin
Crepe Satin ist ein Seidenstoff, der auf einer Seide stark glänzt und auf der anderen Seide matt ist.
• Crepe de Chine
Crepe de Chine gehört zu den Klassikern unter den Seidenstoffen, die gerne für Kleidungsstücke verwendet werden. Diese Seidenart fällt weich und glänzt, die Kreppoptik entsteht durch unterschiedlich gedrehte Kett- und Schussfäden.
• Crepe Georgette
Crepe Georgette ist eine Seidenart, die zart und leicht transparent ist. Insbesondere bei der Seidenmalerei erfreut sich diese Seidenart großer Beliebtheit, da auf diesem Stoff interessante Bilder entstehen können.
•Dupionseide
Dupionseide, die auch Wildseide genannt wird, zeichnet sich durch ihre leicht unregelmäßige Oberfläche auf und kommt vor allem bei Heimtextilen und in der Abendgarderobe zum Einsatz.
• Fagaraseide
Fagaraseide ist eine Seidenart, die aus den Kokons der Atlasspinner gewonnen wird. Deren Kokons haben, anders als die Kokons der Maulbeerspinner, keine langen Fäden, sondern bestehen aus sehr vielen, kurzen Fäden.
• Maulbeerseide
Maulbeerseide wird aus den Kokons der Maulbeerspinner gewonnen. Durch die extrem langen, sehr feinen und gleichmäßigen Fäden entsteht eine sehr gleichmäßige, edle Seide, die als hochwertigste Seide gilt.
• Habotai-Seide
Habotai-Seide, die auch als Pongeé bezeichnet wird, ist eine Seidenart, die sich durch ihre sehr feine, glatte Oberfläche insbesondere für die Seidenmalerei eignet. Diese Seidenart gilt als hochwertig, ist im Vergleich zu anderen Seidenarten jedoch relativ preiswert.
• Rohseide
Rohseide ist eine Naturseide, die glanzlos und recht spröde ist, was daran liegt, dass Rohseide noch nicht gereinigt ist und daher Reste des Seidenleims enthält.
• Noileseide
Noileseide wird aus den Kokons des Maulbeerspinners gewonnen und ist insgesamt glatt, hat jedoch feine Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche. Die Noileseide gehört zu den edelsten, exklusivsten Seidenarten.
• Schappeseide
Schappeseide, die auch als Florettseide bezeichnet wird, ist recht matt, aber sehr weich. Sie wird aus den Enden und Anfängen der Kokons gewonnen, die nicht mehr abgehaspelt werden können, die Faserlängen liegen unter 15cm.
• Tussahseide
Tussahseide wird auch als Wildseide bezeichnet. Der Tussahspinner erzeugt einen dickeren, goldgelben Faden mit unregelmäßiger Struktur, wodurch Tussahseide insgesamt etwas dicker ist und weniger glänzt.
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