Anleitung, Infos und Tipps zu kaschierter Seide
Bei kaschierter Seide handelt es sich um eine Seide, die auf eine dünne Schicht aus Papier oder Folie aufgezogen ist.
Verwendet wird eine solche Seide in erster Linie für Bilder, aber auch beim Basteln von beispielsweise Grußkarten lässt sich kaschierte Seide hervorragend einsetzen.
Welche Vorteile kaschierte Seide nun aber konkret bietet, wie sie gehandhabt wird und wie es möglich ist, Seide selbst zu kaschieren, erklärt die folgende Übersicht mit einer Anleitung sowie Infos und Tipps zu kaschierter Seide:
Einige Infos und Tipps zu kaschierter Seide
Einer der größten und wichtigsten Pluspunkte ist, dass kaschierte Seide durch die Trägerschicht einen recht stabilen Malgrund mit absolut glatter und faltenfreier Oberfläche bietet. Während normale Seide auf einen Seidenmalrahmen aufgespannt oder anderweitig fixiert werden muss, kann beim Bemalen von kaschierter Seide auf einen Seidenmalrahmen verzichtet werden.
Das Gestalten der Seide kann mit flüssiger, herkömmlicher Seidenmalfarbe oder mit Seidenmalstiften erfolgen und auf kaschierter Seide sind prinzipiell alle Seidenmaltechniken umsetzbar. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass die Seide nicht zu nass wird, denn andernfalls könnte sie sich von der Trägerschicht lösen oder verziehen.
Neben Seide, die ganz nach den eignen Wünschen und Ideen gestaltet werden kann, wird kaschierte Seide auch vorgemalt angeboten. Ähnlich wie bei Leinwänden oder Malpappen ist auf solcher Seide das Motiv mit Gutta bereits aufgemalt. Die Seidenbilder müssen dann nur noch ausgemalt werden. Ist die Seide fertig gestaltet, wird sie je nach verwendeten Farben bügel- oder dampffixiert und anschließend gerahmt, auf Karten aufgeklebt oder eben wie angedacht weiterverarbeitet.
Dabei bleibt die Seide auf dem Trägerpapier und dies ist gleichzeitig auch der kleine Nachteil von kaschierter Seide. Während sich diese Seide nämlich hervorragend für Seidenbilder eignet, können Seidentücher oder Seidenschals nur bedingt gestaltet werden.
Bei dem Versuch, die Seide von dem Trägerpapier abzulösen, besteht nämlich die Gefahr, dass sie sich unschön verzieht oder gar reißt.
Eine Anleitung, um Seide selbst zu kaschieren
Wer nicht auf kaschierte Seide aus dem Handel zurückgreifen möchte, kann Seide natürlich auch selbst kaschieren. Bei kleinen Seidenstücken, die beispielsweise als Dekoration auf Karten aufgeklebt oder für Bilder in kleinen Formaten verwendet werden sollen, ist dies verhältnismäßig einfach.
Hier kann die Seide nämlich auf selbstklebende Folie oder auf einen mit Sprühkleber benetzten Bogen Papier aufgezogen werden. Bei Seide in größeren Formaten ist es schon deutlich schwieriger, die Seide tatsächlich faltenfrei aufzubringen. Mit etwas Geduld und Übung ist aber auch dies durchaus zu bewerkstelligen.
Die benötigten Materialien:
Neben der Seide wird zunächst einmal ein großer Bogen Papier benötigt. Das Papier sollte nach Möglichkeit recht dünn und nicht allzu fest sein, zudem muss es rundherum größer sein als das Seidenstück. Außerdem werden Kleister und Wasser, das in eine Sprühflasche gefüllt ist, benötigt.
Als Arbeitsmittel kommen ein Pinsel zum Verteilen des Kleisters, eine Bürste oder ein Handfeger mit weichen Borsten und etwas Klebeband zum Einsatz.
So wird‘s gemacht:
Zuerst wird die Seide auf einer glatten, ebenen und sauberen Arbeitsfläche ausgebreitet und mit Wasser befeuchtet. Dabei sollte die Seide aber lediglich gleichmäßig durchfeuchtet und nicht tropfnass sein. Mit der Bürste oder auch einem Handfeger wird die Seide nun ausgestrichen. Dabei wird mit der Bürste von der Mitte aus zu den Rändern hin über die Seide gestrichen, bis keine Falten mehr vorhanden sind und die Seide absolut glatt und eben auf der Arbeitsfläche aufliegt.
Ist die Seide vorbereitet, geht es mit dem Papier weiter. Das Papier wird gleichmäßig mit dem Kleister benetzt, der mithilfe des Pinsels von der Mitte aus zu den Rändern hin verteilt wird. Wichtig hierbei ist aber, nicht zu viel Kleister zu verwenden. Wenn das Kaschierpapier nämlich zu sehr mit Kleister durchnässt ist, könnte der Kleister durch die dünne Seide durchschlagen und unschöne Flecken hinterlassen.
Um ein Gefühl für die richtige Kleistermenge zu bekommen, ist es daher durchaus sinnvoll, erst mit anderen dünnen Stoffstücken zu üben. Das Papier wird nun vorsichtig abgehoben und auf die Seide gelegt. Vor allem größere Papierbögen neigen allerdings dazu, einzureißen, wenn sie einfach mit den Händen hochgezogen werden. Um ein Einreißen zu verhindern, erweist sich ein großes Lineal oder ein anderer flacher Gegenstand als sehr hilfreich.
Das Lineal wird dazu vorsichtig unter eine Kante des Papiers geschoben und das Papier anschließend vorsichtig abgehoben. Das Papier sollte möglichst glatt über die Seide gelegt werden, allerdings werden sich Falten nie ganz verhindern lassen. Daher wird jetzt wieder mit der Bürste gearbeitet. Mit der Bürste wird das Papier nun ausgestrichen und wie zu Beginn wird dabei von innen nach außen gearbeitet.
Durch das Ausstreichen wird das Trägerpapier glatt und gleichzeitig haften das Papier und die Seide aneinander. Beim Glattstreichen muss aber recht behutsam gearbeitet werden, denn andernfalls könnte das Papier reißen. Nun muss die kaschierte Seide trocknen. Dazu wird sie auf einer glatten und ebenen Oberfläche platziert, die sich nicht mit Wasser oder Kleister vollsaugen kann.
Ideal geeignet sind beispielsweise Glasplatten oder Spiegel, aber auch kunststofffurnierte Holzplatten. Um die Seide sicher auf der Unterlage zu befestigen, werden die überstehenden Papierränder noch einmal mit Kleister eingestrichen. In den Ecken werden außerdem kleine Stücke Klebeband angebracht. Das Klebeband hilft später dabei, die kaschierte Seide von der Unterlage abzulösen.
Wichtig ist, dass die Seide sehr glatt und eben auf der Unterlage aufliegt, denn sonst bilden sich Falten und die ganze Arbeit war umsonst.
Weiterführende Anleitungen und Tipps für
Seidenstoffe und die Seidenmalerei:
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Thema: Anleitung, Infos und Tipps zu kaschierter Seide
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