Anleitung für Furoshiki mit Seidentüchern

Infos und Anleitung für Furoshiki mit Seidentüchern 

Hinter der Bezeichnung Furoshiki verbirgt sich ein quadratisches Tuch, das vor allem in Japan traditionell als Tragebeutel für Kleider und Gegenstände sowie als Verpackung für Geschenke verwendet wird. Der Name Furoshiki stammt aus der Edo-Zeit und hat eine ähnliche Bedeutung wie Badetuch.

Dies erklärt sich damit, dass es während dieser Zeit üblich war, die Kleidung bei einem Aufenthalt in einem öffentlichen Badehaus in einem solchen Tuch aufzubewahren.  

 

Die Verwendung von Tüchern zu Aufbewahrungs- und Transportzwecken ist jedoch vermutlich schon sehr viel älter und war vor allem unter Händlern verbreitet. Heute bestehen die Tücher aus Seide, Baumwolle oder Kunstfaser. Tücher mit traditionellen Mustern werden in erster Linie für Geschenkverpackungen verwendet, denn für den alltäglichen Gebrauch haben sich Plastiktragetaschen durchgesetzt.

Allerdings werden die Tücher daneben auch heute noch vielfach für den Transport der in Japan typischen Lunchboxen genutzt und sind dann nicht nur Tragetasche, sondern dienen gleichzeitig auch Ersatz für die Serviette oder das Tischtuch.

Wer seine Seidentücher also einmal auf besondere Weise verwenden möchte, kann sie zu Geschenkpapier im japanischen Stil drapieren. Seidentücher eignen sich dabei nicht nur wegen ihres edlen Aussehens sehr gut für Geschenkverpackungen, sondern weil die Seide auch weich ist, lässt sie sich entsprechend gut falten und knoten.

 

 

Hier nun drei Anleitungen für einfache Furoshiki mit Seidentüchern: 

 

1. Verpackung für einen rechteckigen Gegenstand

Diese Faltung nennt sich „Yotsu Musubi“. Das Seidentuch liegt mit einer Spitze nach unten, der Gegenstand wird genau in der Mitte des Tuches platziert. Dann werden die linke und die rechte Ecke des Tuches hochgenommen und diese Enden über dem Gegenstand verknotet. Anschließend wird dieser Vorgang mit der oberen und der unteren Ecke wiederholt. 

 

2. Verpackung für eine Flasche

Diese Faltung heißt „Bin Tsutsumi“. Das Seidentuch liegt wieder mit einer Spitze nach unten und die Flasche wird mittig auf das Tuch gestellt. Dann werden das linke und das rechte Ende des Tuches über der Flasche verknotet.

Die untere Ecke wird nun einmal im Uhrzeigersinn um die Flasche gewickelt.

Die obere Ecke des Tuches wird gegen den Uhrzeigersinn nach vorne geholt. Vorne werden die beiden Ecken dann miteinander verknotet, etwa an der Stelle, an der sich das Etikett befindet.  

 

3. Seidentuch als Tragetasche

Diese Faltung wird als „Suika Tsutsumi“ bezeichnet. Der Gegenstand wird mittig auf das Seidentuch gelegt. Nun werden erst die beiden Ecken auf der linken, und dann die beiden Ecken auf der rechten Seite miteinander verknotet, so dass zwei Henkel entstehen.

Danach wird der rechte Henkel durch den linken Henkel geführt und nach oben herausgezogen. Dadurch ist der Inhalt sicher geschützt und ein Henkel als Tragegriff verbleibt. 

 

Weiterführende Ideen, Anleitungen
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