Sari aus Seide
Ein Sari ist ein Kleidungsstück für Frauen, das in Indien, Sri Lanka, Bangladesch, Nepal und in einigen Teilen Pakistans häufig im Alltag getragen wird. Dabei ist der Sari kein genähtes Kleid, sondern besteht aus einem rechteckigen Stück Stoff, das um den Körper gewickelt wird und zwischen vier und acht Meter lang und über einen Meter breit ist. Dieses Stoffstück wird in drei Bereiche eingeteilt.
Der Paluv ist das Schulterstück, das meist sehr dekorativ gestaltet ist, darunter befindet sich der Mittelteil des Saris, abschließend folgt eine meist recht breite Schmuckborte an der Fußkante. Häufig ist hier zum Schutz des Stoffes beim Laufen ein Stoßband angenäht. Unter dem Sari wird traditionell ein langer Unterrock sowie eine kurze, vorne zugeknöpfte Bluse getragen.
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Saris aus Indien, hier ein Video über Farben und Modelltypen:
An der Art wie der Sari getragen wird, kann noch heute die Herkunft sowie der Status der Trägerin abgeleitet werden. Für Saris werden verschiedene Stoffe in unterschiedlichen Farben und Mustern verwendet, wobei sich die Auswahl sowohl am Anlass als auch am Geldbeutel orientiert. Eher einfach ist ein baumwollener Sari, Seide macht den Sari edler, jedoch auch kostenintensiver.
Einige Saris haben einen Brokatanteil, andere Saris sind aufwendig bestickt. Saris aus reiner Seide sind sehr weich und leicht, die Stoffe glänzen changierend und Seide ist sehr dehnbar und reißfest. Seide wird aus den Kokons der Seidenraupen gewonnen, die endlosen Fasern werden abgewickelt, zu Garnen versponnen und verwoben.
Sari Pflege:
Da es sich bei Saris um Textilien handelt, die kaum Kontakt mit dem Körper haben, werden sehr hochwertige und edle Saris in Indien traditionell nicht gewaschen, um den empfindlichen Stoff nicht zu beschädigen. Sollte der kostbare Sari Seide doch verschmutzt sein, sollte er chemisch gereinigt werden. Selbst bei einem sehr vorsichtigen Handbad mit lauwarmem oder kaltem Wasser könnte ansonsten Farbe auslaufen oder der Stoff und die Verzierungen beschädigt werden.
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