7 Ideen zum Verwerten von alten Seidenhemden
Mal ist der Kragen zu eng geworden, mal gefallen Schnitt, Farbe oder Muster nicht mehr und mal gibt es irgendwo einen Fleck oder ein kleines Loch: Irgendwann hat auch das edelste Seidenhemd seine besten Zeiten hinter sich.
Doch das bedeutet nicht, dass das Hemd gleich in die Altkleidersammlung muss. Denn aus den Kleidungsstücken lassen sich mit wenig Aufwand allerlei neue Dinge anfertigen. Und oft reicht ein Hemd gleich für mehrere Projekte.
Hier sind sieben Ideen zum Verwerten von alten Seidenhemden!:
Inhalt
Idee Nr. 1: Carmen-Bluse
Schulterfreie Blusen dürfen in der Sommergarderobe nicht fehlen. Dabei lässt sich ein altes Seidenhemd von ihm mit wenigen Handgriffen in eine luftige Carmenbluse für sie verwandeln. Dazu wird das Seidenhemd oben und unten gerade abgeschnitten.
Nachdem das Hemd auf links gedreht ist, wird der Stoff an den Schultern etwa zwei Zentimeter breit umgeschlagen und umgebügelt. Anschließend wird die Kante noch einmal zur Hälfte zusammengeklappt und bis auf eine kleine Öffnung rundherum gesteppt.
Dann wird ein Gummiband auf eine Sicherheitsnadel gefädelt und in den eben genähten Tunnel eingezogen. Danach werden die Enden des Gummibands zusammengenäht und die Öffnung geschlossen.
Nun muss nur noch die untere Kante umsäumt werden – und fertig ist die Carmenbluse!
Idee Nr. 2: Sofakissen
Für ein chices Sofakissen werden aus dem Seidenhemd zwei gleichgroße Vierecke ausgeschnitten. Die Knopfleiste bildet später den Verschluss der Kissenhülle und kann entweder senkrecht in der Mitte oder waagerecht nach oben versetzt verlaufen.
Die beiden Stoffstücke werden dann rechts auf rechts übereinander gelegt und rundherum zusammengenäht. Dann kann die Kissenhülle geöffnet, auf die richtige Seite gewendet und mit einem Innenkissen bestückt werden. Fertig!
Idee Nr. 3: Rock
Auch ein lässiger Rock lässt sich ganz einfach aus einem alten Seidenhemd anfertigen. Dafür wird die gewünschte Länge vom Hemdsaum aus nach oben abgemessen und das Seidenhemd an der entsprechenden Stelle abgeschnitten.
Anschließend wird aus einem weichen, elastischen Stoff wie zum Beispiel Jersey ein Bündchen in der passenden Weite zugeschnitten, an den langen Kanten umsäumt und rechts auf rechts zusammengenäht.
Das Bündchen wird dann zur Hälfte zusammengeklappt, beidseitig über die Schnittkante vom Herrenhemd gestülpt und festgenäht. Bei Bedarf wird das Seidenhemd zuvor etwas in Falten gelegt. Schon ist der neue Seidenrock einsatzbereit!
Idee Nr. 4: Serviettenringe
Die nächste Upcycling-Idee kommt ganz ohne Nähen aus. Für originelle Serviettenringe werden nämlich einfach nur die Manschetten an den Ärmeln sauber abgetrennt.
Die Naht zum Ärmel hin muss dabei intakt bleiben. Anschließend können Stoff- oder Papierservietten aufgerollt und die seidenen Serviettenringe darüber geschoben werden.
Eine andere Möglichkeit ist, die Manschetten als Hitzeschutz für Gläser oder Kaffeebecher zu nutzen. Dazu wird eine Manschette geöffnet, um das Trinkgefäß gelegt und wieder zugeknöpft.
Idee Nr. 5: Pumphose
Während aus dem Vorder- und Rückenteil eines alten Seidenhemdes ein Rock oder ein Kissen genäht wird, können die Ärmel zur lässigen Pumphose für den Nachwuchs verarbeitet werden. Dazu werden zunächst die beiden Ärmel abgeschnitten. Damit sind die Hosenbeine auch schon fertig.
Dann werden die Seitennähte der Ärmel im oberen Bereich ein kleines Stück aufgetrennt. Anschließend werden die Ärmel nebeneinander gelegt, mit Stecknadeln zusammengesteckt und so zusammengenäht, dass der Schritt verschlossen ist.
Zum Schluss bekommt die Hose noch einen Bund. Dafür wird wie beim Rock ein Bündchen aus einem elastischen Stoff in der benötigten Weite zugeschnitten, umsäumt, zusammengenäht und an der Hose befestigt. Fertig!
Idee Nr. 6: Kleidchen
Papas altes Seidenhemd kann sich auch zu einem hübschen Kleidchen für die Tochter verwandeln. Dafür wird die Form von einem schlichten Hängerchen auf das Hemd aufgezeichnet.
Dabei ergibt die Hemdvorderseite mit der Knopfleiste die Rückseite des Kleidchens und die geschlossene Hemdrückseite die Vorderseite.
Ist das Schnittmuster aufgezeichnet und der Stoff zugeschnitten, werden die beiden Stoffstücke rechts auf rechts zusammengelegt. Dann werden die Seitennähte und die Schulternähte geschlossen. Zum Schluss werden noch der Saum und die Ausschnitte am Hals, am Rücken und an den Armen umsäumt. Das war‘s auch schon!
Idee Nr. 7: Täschchen für Kleinkram
Die Manschetten der Ärmel eignen sich prima als Serviettenringe oder Hitzeschutz für Trinkgefäße. Aber sie lassen sich auch zu hübschen kleinen Täschchen verarbeiten. Dazu werden zwei Manschetten sauber abgetrennt und geöffnet.
Dann werden die Manschetten so nebeneinander gelegt, dass sich die Knopflöcher jeweils auf der einen Seite und die Knöpfe auf der anderen Seite befinden.
Anschließend werden die Manschetten zusammengenäht. Wer möchte, kann zusätzlich einen Stoffstreifen zwischen die Manschetten einfügen. Dadurch wird das Täschchen etwas größer.
Nun wird der Stoffstreifen geschlossen. Dann kann ermittelt werden, ob sich der Knopfverschluss in der Mitte oder etwas weiter oben befinden soll. Zum Schluss müssen nur noch die Seitennähte geschlossen werden. Fertig!
Eine andere Möglichkeit ist, die Seiten offen zu lassen. Dafür kann in die Tasche ein Gummiband eingenäht und mehrfach abgenäht werden. Auf diese Weise entsteht ein Täschchen, in dem zum Beispiel Kabel oder Lippenstifte ihren Platz finden.
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