Bestickte Seide

Bestickte Seide

Marco Polo brachte die bestickte Seide im 13. Jahrhundert von einer Reise aus dem Orient nach Europa, damals unter dem Namen Damast, der sich aus dem Hauptumschlagplatz Damaskus für diese Stoffe ableitete.

Mit Erfindung des industriellen Webstuhls im 19. Jahrhundert änderte sich der Name für Textilien, die ein Eingewebtes Muster haben, von Damast in Jacquard. Bestickte Seide ist sehr fein und weich, die Stickereien in aufwendigen Mustern, bunt oder Ton in Ton gehalten, machen die wertvolle Seide noch edler.

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Die Kunst, Stoffe mit Stickereien zu verzieren, stammt vermutlich aus China, war jedoch auch im alten Indien und im alten Ägypten bekannt. Während diese jedoch die Stoffe überwiegend mit geometrischen Figuren verzierten, stickten die Assyrer Gestalten von Tieren und Menschen auf ihre Kleidung und auf Vorhänge.

 

Die Stickkunst der Griechen und Römer

Die Griechen und die Römer übernahmen die Stickkunst und nannten sie Phryger Arbeit, im Mittelalter waren Stickereien in erster Linie auf geistlichen Gewändern und Altarbekleidung zu finden. Erst im Zuge der geistlichen Bildung kam die Kunst des Stickens in weltliche Hände, wo sie sich bis heute großer Beliebtheit erfreut.

Aufwendige Stickereien auf Seide erfordern recht viel Übung, wobei die Grundanleitung darin besteht, dass die Seide in einen Stickrahmen gespannt, das Stickmuster darauf übertragen und anschließend ausgefüllt wird. Ein besonders geeigneter Seidenstoff für Stickereien ist Seidentaft, da dieser verhältnismäßig fest ist.

Die Stickkunst und Seidenstickerei in China, hier ein Video mit Motiven:

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Unser Pflegetipp:

Die an sich in der Pflege recht anspruchsvolle Seide bedarf als bestickte Seide einen besonders schonenden Umgang. Damit die wertvolle Seide mit ihren aufwendigen Verzierungen nicht beschädigt oder unnötig strapaziert wird, sollte bestickte Seide grundsätzlich nur in der Reinigung gesäubert werden. Frische, kleine Flecken kann man versuchen, mit Backpulver zu entfernen.

Dazu wird das Backpulver auf den Fleck gestreut und das überschüssige Backpulver nach einer Einwirkzeit von etwa 15 Minuten vorsichtig abgeklopft. 

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