Pflegetipps für Seidenstrumpfhosen
Seidenstrumpfhosen sind Luxus pur. Das hauchzarte und seidigweiche Gewebe schmiegt sich sanft an die Haut an und sorgt so für ein überaus angenehmes Tragegefühl. Dazu kommt die edle Optik mit dem leichten, seidentypischen Glanz.
Aber Seidenstrumpfhosen sind nicht nur in Sachen Material, Aussehen und Tragekomfort echter Luxus, sondern auch mit Blick auf den Preis. Und Seidenstrumpfhosen sind sehr empfindlich. Damit die Freude an dem edlen Beinkleid lange hält, ist ein sorgfältiger Umgang deshalb Pflicht. Doch wie werden Seidenstrumpfhosen überhaupt richtig angezogen? Wie werden sie aufbewahrt? Und wie sollten sie gewaschen werden?
Hier einige Pflegetipps für Seidenstrumpfhosen!:
Inhalt
Was macht Seidenstrumpfhosen so besonders?
Strumpfhosen aus echter Seide gibt es schon sehr viel länger als die heute üblichen Nylonstrumpfhosen. Vor allem in den 1920er-Jahren trugen die feinen Damen der Gesellschaft das edle Beinkleid. Schon damals waren Seidenstrumpfhosen aber ein echtes Luxusprodukt, das zu stolzen Preisen verkauft wurde.
Und kostbar sind sie bis heute. Dies mag ein Grund dafür sein, warum es mittlerweile nur noch sehr wenige Hersteller gibt, die Strumpfhosen aus der wertvollen Naturfaser fertigen. Dabei darf sich eine Strumpfhose strenggenommen nur dann überhaupt Seidenstrumpfhose nennen, wenn sie tatsächlich aus reiner Seide besteht.
Moderne Versionen enthalten aber teilweise neben der Seide auch Beimischungen anderer Gewebe. Dadurch wird die Strumpfhose dann nicht nur etwas kostengünstiger, sondern vor allem auch etwas widerstandsfähiger. Die weit verbreiteten Nylonstrumpfhosen wiederum imitieren zwar die Optik und das Tragegefühl. Allerdings bestehen sie aus Nylonfasern und haben mit echten Seidenstrumpfhosen deshalb nichts zu tun.
Was ist die Seidenstrumpfhose auszeichnet und so besonders macht, ist, dass sie die guten Eigenschaften der Seide als Naturfaser aufweist. So ist eine Seidenstrumpfhose hauchzart, wunderbar weich und schimmert seidenmatt. Im Unterschied zu einer Strumpfhose aus Kunstfasern ist eine Seidenstrumpfhose außerdem atmungsaktiv und verhindert, dass die Füße und Beine darin schwitzen. Und obwohl eine Seidenstrumpfhose recht dünn ist, formt sie die Beine auf elegante Art und Weise.
Worauf gilt es beim Kauf von Seidenstrumpfhosen zu achten?
Wer sich eine Seidenstrumpfhose gönnen möchte, sollte natürlich zuerst einmal darauf achten, dass es sich auch wirklich um eine echte Seidenstrumpfhose handelt.
Daneben ist es ratsam, die Seidenstrumpfhose eine Nummer größer zu kaufen. Denn eine Strumpfhose aus reiner Seide lässt sich nicht so sehr dehnen wie eine herkömmliche Strumpfhose aus Kunstfasern. Einige Hersteller bieten ihre Seidenstrumpfhosen aber auch in individuellen Größen an. Dadurch ist sichergestellt, dass die Strumpfhose optimal sitzt.
Wie werden Seidenstrumpfhosen richtig angezogen?
Der richtige Umgang mit einer Seidenstrumpfhose beginnt schon vor dem Anziehen. Eine Seidenstrumpfhose verlangt nämlich glatte, weiche Beine und gepflegte Füße. Lange Zehennägel, raue Stellen an den Fußsohlen, Hornhaut an der Ferse oder borstige Härchen an den Beinen beispielsweise könnten das empfindliche Seidengewebe schnell beschädigen.
Ratsam ist außerdem, die Beine und Füße kurz vor dem Anziehen der Seidenstrumpfhose nicht mehr einzucremen. Denn Cremereste, die noch nicht in die Haut eingezogen sind, könnten unschöne Flecken auf der Seidenstrumpfhose verursachen.
Beim Anziehen selbst empfiehlt es sich, dünne Stoffhandschuhe zu tragen. Auch lange Fingernägel oder raue Stellen an den Händen könnten der Seidenstrumpfhose nämlich Schaden zufügen. Die Seidenstrumpfhose wiederum wird zunächst über die Zehen gestülpt, dann behutsam über die Füße gezogen und anschießend vorsichtig Stück für Stück über die Beine hochgezogen. Direkt nach dem Anziehen der Seidenstrumpfhose sollte die Trägerin in Pantoffeln oder Schuhe schlüpfen. So ist das Risiko, versehentlich am Fußboden hängen zu bleiben, minimiert.
Wie werden Seidenstrumpfhosen gewaschen?
Seidenstrumpfhosen sollten am besten von Hand gewaschen werden. Dazu werden sie in ein Bad aus lauwarmem Wasser mit wenig Handseife oder Feinwaschmittel gegeben. In dem Bad sollten die seidenen Strumpfhosen einige Minuten lang einweichen. Es genügt aber völlig, wenn die Strumpfhosen wirklich nur einweichen. Das empfindliche Gewebe darf auf keinen Fall gerieben werden. Nach dem Einweichen werden die Seidenstrumpfhosen behutsam mit klarem Wasser ausgespült, aber ohne sie danach auszuwringen.
Fehlt die Zeit für eine Handwäsche, können die Seidenstrumpfhosen auch in der Waschmaschine gewaschen werden. Dafür werden sie in ein Wäschesäckchen gesteckt und bei niedriger Temperatur im Schonwaschgang gewaschen. Zu viele Stücke sollten aber nicht auf einmal gewaschen werden, damit in der Wäschetrommel keine große Reibung entsteht. BHs, Mieder und Kleidungsstücke mit Haken- oder Reißverschlüssen dürfen auf keinen Fall zusammen mit den Seidenstrumpfhosen in die Wäschetrommel.
Zum Trocknen werden die Seidenstrumpfhosen auf ein weiches Handtuch, das beispielsweise über einen Wäschetrockner ausgebreitet wurde, gelegt. Hier können die Strumpfhosen dann langsam an der Luft trocknen. Den Trocknungsvorgang durch die Heizungswärme, den Haarfön oder gar den Wäschetrockner beschleunigen zu wollen, ist keine gute Idee. Denn die feinen Seidenfasern könnten dadurch brechen.
Wie werden Seidenstrumpfhosen aufbewahrt?
Die Seidenstrumpfhosen einfach nur in eine Schublade zu stopfen, macht wenig Sinn. Beim Herausziehen könnten sich mehrere Strumpfhosen nämlich miteinander verknoten und durch einen kräftigen Ruck reißen. Zudem könnte der empfindliche Seidenstoff irgendwo hängen bleiben, was Laufmaschen oder gar Löcher zur Folge hätte.
Besser ist, die Seidenstrumpfhosen zuerst ordentlich zusammenzulegen und anschließend von den Füßen her locker aufzurollen. Die kleinen Rollen können dann ordentlich nebeneinander in der Schublade verstaut werden. Noch besser ist, eine eigene Box zu verwenden. Dafür bietet sich beispielsweise ein Karton von Gläsern oder Christbaumkugeln an, der in mehrere Fächer aufgeteilt ist.
Die Fächer können mit Stoff oder Küchentüchern ausgelegt werden. So wird garantiert nichts beschädigt. Wer es edler mag, kann seine Seidenstrumpfhosen auch in einer Krawattenbox aufbewahren. Sie ist zwar für edle Seidenkrawatten gedacht, eignet sich für Seidenstrumpfhosen aber genauso gut.
Eine andere Möglichkeit ist, die Seidenstrumpfhosen hängend aufzubewahren. Dafür werden sie zusammenklappt und über einen Hosenbügel gehängt. Wichtig dabei ist, dass die Stange gepolstert und mindestens fingerdick ist, damit das empfindliche Seidengewebe nicht zu sehr abgeknickt wird. Zudem sollte der Kleiderbügel auch sonst nirgends scharfe Kanten aufweisen.
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