Einfache Grundanleitung für das Nähen von Kissen

Einfache Grundanleitung für das Nähen von Kissen

Mal ist es ein Stoff mit einem besonders schönen oder originellen Muster, der einem ins Auge sticht. Mal ist es eine alte Tischdecke, ein Vorhang aus Omas Zeiten oder eine ausgemusterte Bettwäsche, die nicht mehr verwendet wird, aber einfach hübsch aussieht.

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Mal sind es Kleidungsstücke, die nicht mehr passen, mit denen aber Erinnerungen verbunden werden und die zum Wegschmeißen dann doch irgendwie zu schade sind. Mal sind es Stoffstücke, die an einem Bastelnachmittag entstanden sind oder Versuche von Batik-, Druck- oder Textilmaltechniken waren und jetzt ungenutzt in irgendeiner Schublade liegen.

Solche Stoffe eignen sich prima, um daraus Kissenhüllen mit individueller Note für das Sofa oder die Gartenmöbel zu nähen. Dabei bietet sich eine schlichte Kissenform an, denn so rücken die Muster und Dekore auf dem Stoff in den Mittelpunkt und können optimal zur Geltung kommen.

Ein weiterer Vorteil von einfachen Kissenformen ist, dass auch diejenigen, die im Nähen nicht unbedingt geübt sind, solche Kissen anfertigen können.

Eine Möglichkeit, wie schlichte Kissen angefertigt werden können, stellt die folgende Anleitung vor. Da es sich um eine Grundanleitung handelt, können die Maße natürlich verändert und auf den individuellen Bedarf abgestimmt werden. Bei der vorgestellten Kissenform wird auf Knöpfe, einen Reißverschluss oder einen anderen Verschluss verzichtet.

Stattdessen wird die Kissenrückseite so genäht, dass sich die beiden Stoffstücke überlappen und die Kissenfüllung bedecken. Auf schwierige Nähte und aufwändige Zierstiche wird ebenfalls verzichtet. Stattdessen wird nur mit einem einfachen Steppstich gearbeitet. Dadurch kann das Kissen sehr gut auch von Hand genäht werden, sofern keine Nähmaschine vorhanden ist.

Die Materialliste für ein Kissen

  • ·         Stoff
  • ·         farblich passende Nähseide
  • ·         Nähmaschine oder Nähnadel
  • ·         Schere
  • ·         Maßband
  • ·         Stecknadeln
  • ·         Bügeleisen
  • ·         Kissenfüllung

Einfache Grundanleitung für das Nähen von Kissen

Die genauen Maße hängen natürlich davon ab, wie groß das fertige Kissen werden soll. Damit die Anleitung verständlicher wird, bezieht sie sich auf ein Kissen, das im fertigen Zustand eine Größe von etwa 50 x 50 cm hat und mit einer 45 x 45 cm großen Kissenfüllung gefüllt wird. Soll das eigene Kissen größer, kleiner oder rechteckig sein, können die Maße dementsprechend angepasst werden.

Gefertigt wird das Kissen nun wie folgt:

1. Schritt: den Stoff zuschneiden

Zunächst wird der Stoff für das Kissen zugeschnitten. Für die Vorderseite des Kissens wird dafür ein 55 x 55 cm großes Quadrat ausgeschnitten. Für die Rückseite wird ein Stoffstück zugeschnitten, das 55 x 68 cm groß ist. Dieses Stoffstück wird anschließend exakt in der Mitte halbiert, so dass danach zwei jeweils 55 x 34 cm große Hälften vorhanden sind. Die Schnittkante in der Mitte des Stoffstücks bildet später die Mittellinie, also die Kante, die im mittleren Bereich der Kissenrückseite verläuft.

2. Schritt: die Kissenrückseite vorbereiten

Jetzt wird bei dem einen Stoffstück, das die spätere Kissenrückseite ergibt, die Mittellinie zuerst 0,5 cm breit umgeklappt und fest gebügelt. Anschließend wird diese Kante um weitere 2,5 cm umgeklappt und noch einmal durch Umbügeln fixiert. Danach wird die Kante abgesteppt. Das Ganze wird nun mit dem zweiten Stoffstück für die Rückseite des Kissens wiederholt.

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Der Steppstich geht so:

Es wird von rechts nach links gearbeitet. Die Nadel wird ein Stückchen rechts neben der letzten Einstichstelle eingestochen und ein Stück links neben der letzten Einstichstelle wieder ausgestochen. Die letzte Einstichstelle liegt somit genau in der Mitte. Dies wird fortlaufend wiederholt. Ausgehend von der jeweils letzten Einstichstelle, die den Mittelpunkt bildet, geht es also immer ein Stück zurück nach rechts und ein Stück vor nach links.

3. Schritt: das Kissen zusammennähen

Sind die Stoffstücke für die Kissenrückseite fertig, kann die Kissenhülle zusammengenäht werden. Dafür wird das Stoffstück für die Vorderseite mit der Rückseite nach unten und der schönen Seite nach oben positioniert. Darauf wird das erste Stoffstück für die Kissenrückseite gelegt.

Hier zeigt die schöne Seite nach unten und die Stoffrückseite nach oben. Anschließend wird das zweite Stoffstück ausgerichtet. Auch hier zeigt die Stoffrückseite nach oben. Die beiden Stoffstücke für die Kissenrückseite überlappen sich in der Mitte. (Da die schönen Vorderseiten der Stoffstücke aufeinanderliegen, wird im Handarbeitsjargon übrigens davon gesprochen, dass der Stoff rechts auf rechts liegt.)

Damit nichts verrutscht, werden die Stoffstücke nun mit ein paar Stecknadeln fixiert. Dann werden die Stoffe mit etwa 1,5 cm Abstand zu den Schnittkanten rundherum zusammengenäht. Nach dem Nähen wird die Kissenhülle auf die richtige Seite gewendet und gebügelt.

[Grafik: Kissen nähen]

Kissen nähen

4. Schritt: das Kissen fertig stellen

Im Prinzip könnte die Kissenhülle so bleiben, wie sie ist. Schöner wirkt sie aber, wenn sie noch einen Stehsaum erhält. Dafür wird im Steppstich eine Linie genäht, die an allen vier Seiten entlang mit einem Abstand von 1,5 cm zum Saum verläuft. Nun muss nur noch die Kissenfüllung eingelegt werden und damit ist das selbst genähte Kissen auch schon fertig.

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Hier schreiben Michael Husmann, Geschäftsinhaber einer B2B Stoffhandel Firma, die Künstlerin Elke Bornholt, mit einem Faible für Seidenmalerei und Bastelarbeiten, Karina Notzko, - Schneidermeisterin, die Youtuberin Sevilart ( Deko, Bastel und Kreativ-Videos) sowie Christian & Ferya Gülcan (Fashionexpertin), - Künstler (Maltechniken) Inhaber Koozal Galerie & Design (auch Import & Handel Seidenwaren), Betreiber der Webseite und Redakteure. Wir möchten alles Wissenswerte rund um Seide, Seidenmalerei und Mode aus Seidenstoffen vermitteln.

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