Thai Seide

Thai Seide

Die Thai Seide gehört zu den beliebtesten Souvenirs aus Thailand, wobei die Seidenproduktion eine sehr alte Geschichte in Asien hat. Vor etwa 700 Jahren  wurde die Seidenweberei aus China übernommen, der Amerikaner Jim Thompson setzte sich in den 50er und 60er Jahren sehr dafür ein, dass das Handwerk und die traditionelle Herstellung der Thai Seide erhalten blieben, die Thai Seide aber dennoch weltweit vermarktet werden konnte. Den Rohstoff für die Thai Seide liefern Seidenraupen, die sich in einen gelben Kokon einspinnen.

Bevor die Seidenraupen schlüpfen, werden die Kokons in Wasser gekocht, wodurch die Raupen absterben und der Kokon sich auflöst. Anschließend wird der Seidenfaden, der bis zu 1000m lang sein kann, abgewickelt, was als abhaspeln bezeichnet wird, und über eine Spindel gezogen. Durch das Reinigen der Seidenfäden, die von Seidenleim umgeben sind, verblasst die anfänglich gelbliche Farbe.

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Die gereinigte, écrufarbene Thai Seide wird eingefärbt und traditionell von Hand zu Stoffen weiterverarbeitet. Thai Seide ist im Vergleich zu indischer oder chinesischer Seide fester und erinnert eher an Wildseide, ist jedoch nicht so unregelmäßig und weist keine so ausgeprägte strukturierte Oberfläche auf. Von Hand gewebte Stoffe weisen bedingt durch die Herstellung häufig feine Knötchen auf.

Hier ein Video über die Thailand Seide:

Die Thaiseide wird zu etwas steiferen Textilien wie Jacken, Abendmoden und Kostümen oder für Polsterbezüge und Kissenhüllen verwendet. Eine besondere Art von Thai Seide ist Mudmee, die aus dem Nordosten Thailands stammt und besonders durch Königin Sirikit bekannt wurde. Diese Seideart wird in eher Pastellligen Tönen eingefärbt und zu traditionellen Zickzackmustern verwoben.

Aus Mudmee werden elegante Kleider und Kostüme genäht. Thai Seide wird entweder von Hand mit Seife oder im Schonwaschgang der Waschmaschine mit Seidenwaschmittel gewaschen. Allerdings sollten Stoffe mit unterschiedlichen Farben oder bestickte Stoffe generell nicht in der Waschmaschine gewaschen werden. Das Wasser sollte nicht wärmer als 30 Grad sein und die Seide wird nicht geschleudert oder ausgewrungen, sondern nass in Form gezogen und bei Bedarf in feuchtem Zustand gebügelt.

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