Satin Seide
Neben Chiffon und Taft werden Seidenfasern häufig auch zu Satin Seide verarbeitet. Satin ist eine glänzende, feine Gewebeart mit einer glatten Oberseite und einer matten Unterseite. Prinzipiell kann Satin aus unterschiedlichsten Fasern gewebt werden, werden jedoch die endlosen Naturfasern der Seide verwendet, entstehen besonders glänzende, elegante Stoffe mit sehr guten und angenehmen Eigenschaften.
Daher findet sich Satin Seide häufig in der Abend- und Brautmode, im Bereich der Unterwäsche, als Schlafanzüge, Pyjamas oder Bademäntel und auch als Bettwäsche. Satinseide wird per Atlasbindung gewoben, was bedeutet, dass der Schuss zunächst unter einem Kettfaden und anschließend über mindestens zwei Kettfäden führt.
Da der nächste Schussfaden diese Bindung um mindestens zwei Kettfäden verlagert und dadurch die parallelen Schussfäden auf der Oberseite überwiegen, entsteht ein Stoff, der auf der Oberseite stark glänzt und auf der Unterseite matt ist. Muster entstehen durch den Wechsel zwischen Schuss- und Kettatlas.
Satin wird häufig auch mit dem Begriff Atlas bezeichnet, da sich Atlas aus dem arabischen Wort atlasa für glatt und fein ableitet. Textilien aus Seidensatin verfügen jedoch nicht nur über eine elegante, exklusive Optik mit einer changierenden und glänzenden Oberfläche, sondern zeichnen sich durch besondere Eigenschaften aus. Die Seide gilt als die edelste und feinste textile Naturfaser, die auch von Menschen mit empfindlicher oder zu Allergien neigender Haut getragen werden kann.
Satinseide ist ein sehr leichter Stoff, der im Sommer angenehm kühlt, im Winter wärmt und für eine optimale Feuchtigkeitsregulierung sorgt. Die Pflege der Textilien aus Seidensatin erfolgt entweder in der Waschmaschine im Schonwaschgang und unter Verwendung spezieller Waschmittel oder Waschshampoos für Seide oder von Hand.
Dazu wird der Stoff in kaltem bis lauwarmen Wasser mit Seife oder Seidenwaschmittel für kurze Zeit eingeweicht. Zum Auswaschen von Seifenresten kann der Stoff mit kalten Wasser und etwas Essig gespült werden, anschließend wird er vorsichtig ausgedrückt und in nassem Zustand in Form gezogen. Wird der Stoff gebügelt, sollte er feucht sein und die Temperatur des Bügeleisens nur mäßig warm eingestellt werden.
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