Echte Seide

Echte Seide

Häufig wird Zuchtseide, die auch als Maulbeerseide bekannt ist, als Echte Seide bezeichnet. Lieferanten für den Rohstoff der Seide sind die Raupen des Seidenspinners, die sich vor ihrer Verpuppung in Kokons einspinnen, die aus einem endlosen Seidenfaden bestehen. Seidenraupen sind etwa 28 Tage nach dem Schlüpfen aus den Eiern Spinnreif, wobei sich während ihrer Wachstumsphase nahezu ausschließlich von Blättern des Maulbeerbaumes ernähren, daher auch die Bezeichnung Maulbeerseide.

 

Etwa zehn Tage nach Fertigstellung des Kokons werden die Seidenraupen in kochendheißem Wasser oder mit Wasserdampf abgetötet. Dies ist deshalb notwendig, weil die Raupen die Kokons ansonsten durch das Ausschlüpfen als Falter beschädigen und die Seidenfäden in mehrere Stücke durchtrennen würden.

Die Kokons werden vorsichtig abgehaspelt und die Seidenfäden, die mit Seidenbast, einer Art Leim umgeben sind, in Seifenwasser gekocht. Dadurch werden die Seidenfäden reinweiß, weich und geschmeidig. Mehrere der sehr feinen Seidenfäden werden zu Rohseidenfäden versponnen und je nach verwendeter Bindung entstehen unterschiedliche seidene Stoffe, wie beispielsweise Seidensatin, Seidenchiffon oder Seidentaft.

Echte Seide hat eine sehr glatte, gleichmäßige Oberfläche, ist sehr weich, fein und leicht. Charakteristisch für echte Seide ist der changierende, edle Glanz, der füllige Griff und der Weichfließende Fall. Neben der edlen Optik bringt echte Seide eine Reihe sehr angenehmer Trageeigenschaften mit. So kann Seide bis zu einem Drittel ihres Gewichtes aufnehmen, ohne sich feucht anzufühlen, ist sehr reißfest, elastisch und neigt kaum dazu, zu knittern. Seide wirkt isolierend, kühlt im Sommer und wärmt im Winter und ist atmungsaktiv.

Durch das Verweben von sehr langen Seidenfäden kratzt und reibt Seide nicht und durch ihren Aufbau, der der menschlichen Haut sehr nahe kommt, kann Seide auch von Allergikern oder von Menschen mit empfindlicher oder wunder Haut getragen werden.

Pflegeeigenschaften: 

Um die positiven Eigenschaften und die exklusive Optik der Seide zu erhalten, bedürfen seidene Textilien einer schonenden Pflege. So sollte Seide nicht permanenter Sonnenstrahlung ausgesetzt und nicht mit Deos oder Parfums eingesprüht werden, da ansonsten die Fasern austrocknen und brüchig werden und die Farben verblassen. Das Waschen der Seide erfolgt bei maximal lauwarmer Temperatur von Hand, im Schonwaschgang der Waschmaschine oder per chemische Reinigung, das Bügeln stets im feuchten Zustand, mäßig warm und rückseitig.

Weiterführende Ratgeber, Tipps und Anleitungen für Seidenstoffe:

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