Seide Wäsche
Ganz allgemein bezeichnet der Begriff Wäsche zum einen die Reinigung von Textilien und zum anderen alle Textilien, die gewaschen werden können, wobei dann eine weitere Einteilung in beispielsweise Unterwäsche, Bettwäsche oder Nachtwäsche erfolgt. Die erforderliche Pflege, die Trageeigenschaften und die charakteristische Optik richten sich danach, welche Stoffe für die Wäsche im Sinne von Textilien verwendet wurden. Charakteristisch für Seide ist die changierend glänzende, weiche und glatte Oberfläche.
Seide besteht aus endlosen Textilfasern, die aus den Kokons der Seidenraupen gewonnen werden. Diese sondern ein Sekret ab, das an der Luft erstarrt. Bevor die Raupen schlüpfen, werden sie durch Wasserdampf oder in kochendheißem Wasser abgetötet, die Kokons abgehaspelt und die extrem dünnen und feinen Seidenfäden zu Garnen versponnen.
Etwas grober und unregelmäßiger ist Wildseide, die aus durchtrennten Seidenfäden hergestellt wird, weil hierbei die Raupen bereits geschlüpft sind und die Kokons dadurch beschädigt haben. Leichtigkeit, Atmungsaktivität sowie eine sehr gute Feuchtigkeits- und Temperaturregulierung kennzeichnen Seide, Wäsche aus Seide kann aufgrund ihres hautähnlichen Aufbaus auch bei empfindlicher oder wunder Haut und von Allergikern getragen werden. Im Gegensatz zu Baumwolle, die aus recht kurzen Fasern besteht, werden für Seide endlose Fasern verwoben, so dass Seide nicht kratzt oder reibt, dehnbar und reißfest ist. Allerdings sind permanente Nässe, starke Sonneneinstrahlung, Schweiß, Parfums und Deos schädliche Faktoren für Seide.
Wäsche aus Seide wird daher nur sehr schonend, entweder im Schonwaschgang der Waschmaschine oder von Hand gewaschen. Bei einer Handwäsche wird die Seide wenige Minuten in kaltes bis lauwarmes Wasser eingelegt, dem Seidenwaschmittel, Seife oder Haarshampoo beigefügt sind. Flecken werden entweder im Vorfeld mit Backpulver bestreut, das nach kurzer Einwirkzeit wieder abgeklopft wird oder die Wäsche wird in einem Bad aus einem Liter Wasser und vier Esslöffel Soda eingeweicht. Der letzte Spülgang besteht aus Wasser und etwas Essig, da Essig die Farben auffrischt und die Seide regeneriert. Die Seidenwäsche wird nass in Form gezogen und langsam, am besten liegend getrocknet.
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